Meine Hand zitterte. –Seltsam – dachte ich – wieso zittert meine Hand? – Ich beobachtete das Zittern eine Weile. Mein vulkanisch analytischer Verstand suchte nach einer logischen Begründung. Meine menschliche Seite machte unterdessen eine weitere Entdeckung. Zu dem Zittern meiner Hand war eine gesteigerte Sinneswahrnehmung eingetreten. Plötzlich roch ich Gerüche, die ich nie zuvor wahrnahm. Was war das nur für ein Duft? Er lockte mich förmlich weg, weg aus dem Raum in dem ich mich befand. Wie ein Hund der schnüffelnd die Nase hebt um einer unsichtbaren Spur zu folgen, so hob auch ich schnuppernd meine Nase und folgte der Spur. Währenddessen nahm mein vulkanischer Verstand noch eine Veränderung war. Meine Körpertemperatur war gestiegen. Zielstrebig ging ich weiter der Duftspur nach. – Das ist das Pon Farr – sagte mir mein vulkanischer Verstand. – Aber das kann doch nicht sein, es sind noch keine 7 Jahre vergangen. – – Doch doch, das kann sein. – sagte meine menschliche Hälfte – denn Du bist nur Halbvulkanier. Wo ist denn deine Logik hin? – Pon Farr, das steigerte meine Sinneswahrnehmung und es ließ meine Temperatur ansteigen und was ich da folgte, diese Duftspur, das war die Spur meiner Frau. Es waren ihre Pheromone. Ihre Sexualduftstoffe und sie zogen mich an, wie Eisen von einem Magneten angezogen wurde. Und obwohl mein Kopf das wusste und ich Pflichten hatte, denen ich jetzt nachkommen sollte, gehorchte mir mein Körper nicht mehr. Der vulkanische Teil meines Verstandes schwieg nun, vom Pon Farr zum Schweigen gebracht und der menschliche Teil meines Verstandes genoß das, was da mit mir passierte.
Sie stand am Fenster und betrachtete die Sterne und sie duftete wunderbar. Noch hatte sie mich nicht gehört und so trat ich leise an sie heran. Zart ließ ich meine Hand über ihre braunes Haar gleiten. Als sie die Berührung verspürte erschauerte sie leicht, drehte sich aber nicht um, sondern lehnte sich an mich an. Ihr Duft war nun intensiver als je zuvor. Meine Nase tauchte in ihr Haare ein und ich umfasste sie mit beiden Armen. Sie schien zu ahnen, was mit mir los war, denn sie schmiegte ihren Körper fest an mich. Gemeinsam ließen wir uns zu Boden gleiten und sie drehte sich in meiner Umarmung um. Zart berührten sich unsere Lippen und ihre Hände strichen über meinen Hals. Diese Berührung allein löste in mir einen Sturm aus, einen wahren Sturm der Leidenschaft. Nichts mehr konnte mich zurückhalten und ich wollte mich auch nicht mehr zurückhalten. Mit einer mir bisher unbekannten Gier riss ich ihr die Kleidung vom Körper. Und es war mir egal, ob ihre Kleidung dabei Schaden nahm. Ich war erschrocken über mich selbst und versuchte mich zu zügeln. Denn noch nie hatte ich bisher während des Pon Farr Kontakt zu einer Frau gehabt und ich wusste bis dato nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn eine Frau da wäre. Ich hielt kurz inne. „Es tut mir so leid, Lenara, ich weiß gar nicht, was über mich gekommen ist. …. Bitte verzeih mir.“ Aber sie lächelte mich nur an und fing nun ihrerseits an, mich zu entkleiden. „Schchch….. Es gefällt mir ja.“ Inmitten der wild umher verstreuten Kleidung lagen wir eng umschlungen da. Unsere Hände erforschten unsere Körper und mein Blut kochte heiß. Meine eigene Erregung hatte schon längst auf sie übergegriffen und der analytische logische Teil meines Verstandes war schon lange verstummt. Mit all unseren Sinnen erlebten wir uns. Wie wunderbar sie duftete und wie weich ihre Haut war. Ich hörte wie heftig ihr Herz pochte und spürte, wie ihr Körper unter den Liebkosungen meiner Zunge erbebte. Immer wieder formte sie mit ihren Händen, ihren Lippen und ihrer Zunge meine Erregung neu und steigerte sie immer wieder und immer mehr. Und endlich vereinten wir uns. Wurden ein Wesen. Das Universum schrumpfte bis zur unendlichen Kleinheit und es gab nur noch uns. Erst sanft und zart und dann immer leidenschaftlicher im Einklang unserer Seelen und im Rhythmus unserer Herzen bis zum Feuerwerk der absoluten Lust. Mein Blut kochte noch immer, aber in meinen Augen war die gierigen Leidenschaft der unglaublichen Sanftheit und Liebe zu ihr gewichen. Ich wollte was sagen, doch sie legte mir einen Finger auf den Mund und schüttelte lächelnd den Kopf. Sanft schimmerte ihre Haut vom Schweiß unserer Leidenschaft und eine lustvolle Erschöpfung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Eine Erschöpfung zwar, aber auch der Ausdruck ihrer Liebe zu mir konnte ich in ihren Augen lesen und mein Herz klopfte. Ich war dankbar, dankbar dafür, daß es Lenara gab und dankbar, daß ich sie lieben durfte. Und ihre Liebe zu mir ist der Grund meiner Existenz. Noch lange lagen wir da im Licht der Sterne, die Zeuge unserer Liebe und unserer Leidenschaft waren.