Was soll man da schon kommentieren, die Bilder von Junior sprechen für sich
Die meisten werden sie irgendwann irgendwie irgendwo schon mal gesehen haben, die Schlafmaske.
Ich habe diese hier
Nagut, Pink ist nicht gerade mein Farbe, aber die anderen Farben hatten entweder noch blödere Sprüche drauf oder es gab einfach nicht meine Wunschfarbe. Und eigentlich ist die Farbe meiner Schlafmaske hier auch nicht das Thema
Ich hab bis vor einiger Zeit solche Schlafmasken als Accessoire in älteren Spielfilmen für komödiantische Einlagen angesehen. Aber irgendwann ging es mir auf den Keks, daß Tageslicht mein halbstündiges Nickerchen störte. Also erwarb ich recht kurzentschlossen abgebildetes Exemplar. Leider ist dieses nicht lichtdicht weshalb ich mir sicherlich noch eine andere qualitativ hochwertigere Schlafmaske anschaffen werde.
Schlafmasken sind aber nicht nur dazu geeignet Licht daran zu hindern in einen schönen tiefen Schlaf zu fallen, sie können auch mehr:
„Wir hassen Deutsche“ ist der Titel eines Artikels von Marc Chehabs Blog.
Dieses Schreiben richtet sich an Dich. ‘Du’ bist weder Bauarbeiter noch im Kader, sondern areitest wie die meisten im Büro. Generell hast Du nichts gegen Ausländer, denn das fändest Du nicht haltbar. Du liest jeden Tag 20min, Blick am Abend und alles andere, was so im Bus rumliegt, bist Dir aber natürlich im Klaren, dass da ‘eh nur Scheiss’ drinsteht und, anders als alle anderen Leser dieser Blätter, stehst Du da total darüber. Tortzdem hast Du aber keine Zeitung abonniert, denn das wäre doch etwas viel – und so fest interessiert Dich das nun auch wieder nicht. Du redest gerne überall ein Bisschen mit und triffst selten ein gänzlich unbekanntes Thema an. Meinungen hast Du Dir schnell gebildet und Diskussionen sind für Dich eher belustigende Rhetorikkämpfe anstatt bereichernde Perspektivenwechsel
Auch und fast noch interessanter sind die Kommentare auf diesen Beitrag. Sie spiegeln im Kern das wieder, was ich im Laufe meines Aufenthaltes in der Schweiz, dieses Jahr werden es zehn Jahre und ich bin eingebürgert, erlebt habe.
Von offenen Pöpeleien bis zum absichtlichen Nichtbedienen im Supermarkt war so einiges dabei.
Natürlich wird vor allem in Foren das Sprüchlein „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus“ bemüht und das vor allem von Deutschen, die einfach das Glück hatten, in der Schweiz bisher nichts Blödes erlebt zu haben.
Dieses Sprüchlein kann aber auch getrost umformuliert werden in: „Es schallt auch gern aus Wäldern heraus, in die man gar nicht reingerufen hat.“ Das habe ich jedenfalls selber feststellen müssen.
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Im Zürcher Bahnhof beim Becker. Ich stehe artig in der Schlange der Kunden und warte, bis ich dran bin.
Die Verkäuferin: „Der nächste bitte.“ (Jedenfall klang es so.)
Ich: „Ich hätte gern…. “ auf Hochdeutsch
Die Verkäuferin visiert die Person hinter mir an: „Der nächste bitte…“
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In Winterthur am Bahnhof, wir stehen mit Svea, damals ein bildhübscher Huskywelpe, an der Bushaltestelle. Stürmt ein junger Mann heran, greift nach Svea, die ängstlich zurückweicht.
Ich: „Bitte nicht anfassen, sie mag das nicht.“
Der junge Mann: „Scheiß Deutsche, schiebt Euren scheißdeutschen Arsch über die scheißdeutsche Grenze.“
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Mein Mann, stolzer Berner, und ich stehen an der Käsetheke Migros Frauenfeld.
Auffordernd schaut mich die Verkäuferin an, damit ich mein Sprüchlein aufsagen kann
Ich: Ich hätt gern ein Stückchen Bündener Bergkäse.“
Der Blick der Verkäuferin schweift in endlose Ferne. Ich schaue erst sie verstört an, dann meinen Mann.
Mein Mann dann auf Berndütsch: „Äs Bündner Bäärrrgchäs, gäärrrn.“ (sorry, ich habs gekürzt, da ich kein Berndeutsch schreiben kann)
Die Verkäufern in künstlich gestelztem Hochdeutsch mit Schweizer Akzenz: „Ach, Sie hätten gern ein Stück Bündener Bergkäse.“
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Ich frage mich bis heute, in welche Wälder ich da wohl reingerufen haben mag?
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Nette kleine Geschichte ist auch jene in Deutschland in der Drogerie Müller in Konstanz.
Irgendeine Fußball-EM, Fußball find ich nicht so spannend. Wir stehen in der Kundenschlange vor einer der Kassen im Drogeriemarkt Müller. Hinter uns in der Schlange, ein Schweizer, seine thailändische Ehefrau und ihr gemeinsames Kind.
Er: „Am Samstag müssen wir für die Engländer jubeln.“
Sie: „Warum denn?“
Er: „Dann spielen die Engländer gegen die Deutschen.“
Ich: „Und warum kaufen Sie dann in Deutschland ein?“
Er: betretenes Schweigen.
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Hat eine deutsche Bekannte in Zürich in der Tram erlebt.
Mutter und Kind sind in der Tram, Kind erzählt der Bekannten treuherzig vom ersten Schultag. Bekannte antwortet und damit outet sie sich als Deutsche.
Mutter zieht mit den Worten „Mit Deutschen reden wir nicht.“ ihr Kind weg.
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In welchen Wald hat meine Bekannte da blos reingerufen? Ich weiß es nicht.
In dem Blogeintrag, den ich verlinkt habe, schrieb ein Kommentator:
Glauben die Schweizer denn wirklich das wir Deutschen allgemein die Schweizer als winziges Bergvolk mit lustigem Dialekt betrachten.
Das ist totaler Blödsinn, je nach Generation und Interesse haben Deutsche Emil, Kurt Felix, oder jetzt neu, Luca Hänni, Schokolade, Käse, Geld, Wintersport, Alphorn und Matterhorn im Sinn, wenn das Stichwort Schweiz fällt. Was ist daran niedlich, falsch und winzig?
Ich denke der Autor des verlinkten Blogeintrages hat recht, mit der Selbstreflektion. Daß was viele Schweizer meinen zu wissen, was Deutsche über sie denken, das denken sie anscheinend selber über sich…
Tja, so isses nunmal. Gefüllte Einkaufstaschen tragen, das bekommt mir nicht mehr. Also muß was mit Rollen her. Längere Zeit liebäugelte ich mit Shoppingstrollys aus LKW-Plane. Die sind individuell und können gut was an Wetter ab. Aber man muß so einen Shoppingtrolly, auch gern Hackenmercedes genannt, durchaus auch mal heben. Ins Auto rein, aus dem Auto raus oder vielleicht auch mal ein paar Stufen runter oder rauf.
Von Reisenthel gibts da son Shoppingtrolly, der sieht aus wie ihr Einkaufskorb, nur mit Rollen unten dran und nem Griff zum Ziehen oder Schieben. Fand ich erst gar nicht gut. Er hat nen Innenbeutel, den man einfach per Kordel zuzieht. Hat man weniger Einkauf im "Korb", lappt das nach innen rein. Zum einen läuft da dann Regenwasser prima rein und zum anderen könnte eine unachtsam geschnippte Zigarette reinfallen und für ordentlichen Schaden sorgen.
Ich hab aber schon den Einkaufskorb von Reisenthel, der ist schön leicht und ich hab mir einen Deckel dazu gekauft. "Schade", dachte ich: "Daß es für den Carrycruiser von Reisenthel keinen Deckel gibt."
Jedenfalls war das die Aussage der diversen Taschenfachgeschäft in Konstanz. Irgendwann, es wurd dann doch immer dringlicher, daß ich meine Einkäufe rollengelagert vom Laden zum Auto und vom Auto zum Haus transportierte, recherchierte ich dann doch noch mal im Internet, ob es denn wirklich keinen Deckel für den Carrycruiser gibt. Natürlich war der erste Weg auf die Homepage von Reisenthel und was fand ich da? Richtig, einen Deckel für den Carrycruiser.
Mit dieser Information ausgestattet machte ich mal wieder eine Taschenfachgeschäftrunde in Konstanz. Diesmal bekam ich von den Fach-Damen zur Antwort: "Ja gibt es, aber die Kundinnen wollen es nicht." oder "Ja gibt es, aber kann man bei Reisenthel nicht einzeln bestellen und wir werden die anderen dann nicht los." oder "Tut mir leid, führen wir nicht / kenn ich nicht." oder "Wir haben auch gerade den Carrycruiser nicht da und bestellen auch erstmal nicht."
Genervt und ohne Carrycruiser lockte mich mein allerliebster Mann zur Eisdiele, um meinen Frustlevel so klein wie möglich zu halten. Kleine Randbemerkung: Die Eisdiele Dolomiti von der Familie de Fanti macht das leckerste Eis in Konstanz.
Auf dem Weg zur Eisdiele Dolomiti sah ich im Schaufenster des Schuhgeschäfts Werdich eine kleine Auswahl an Reisenthel-Taschen. "Naja, fragen kost' ja nix." Also sind wir kurz rein und ich fragte nach dem Deckel für den Carrycruiser. Die junge Verkäuferin, sicherlich schon in Vorfreude auf das Wochenende strahlte uns an: "Ja natürlich haben wir Deckel für den Carrycruiser. Der geht weg wie warme Semmeln. Ich schau mal rasch vorn im Fenster nach… – …Oh, da haben wir gar keinen mehr, dann schau ich mal rasch im Lager nach." Mit dem Deckel winkend und glücklich lächelnd kam die junge Fach-Dame aus dem Lager zurück. Sie führte mir auch noch rasch vor, wie man ihn richtig über den Carrycruiser stülpt und schon wechselte er in unseren Besitz über. Ich wußte in diesem Moment gar nicht, was mich mehr erfreute, daß es doch noch einen Deckel für den Carrycruiser gab oder über diese total natürliche erfrischende Freundlichkeit dieser jungen Schuhverkäuferin.
Endlich hatte ich ihn, den Deckel für den Carrycruiser, den ich noch gar nicht besaß. Leider hatten sie in diesem Schuhgeschäft keinen Carrycruiser in der Farbe, wie ich ihn gern hätte. Also gingen wir erstmal ein Eis essen und auf dem Weg zurück zum Auto kauften wir dann an anderer Stelle den Carrycruiser von Reisenthel.
Ich hab mich für das graue Modell mit weißen Punkten entschieden und der Deckel ist schlicht schwarz mit einem Reflektorstreifen.
Sollten hier die Fach-Damen all der Taschengeschäfte aus der Konstanzer Innenstadt mitlesen:
"Auch Ihre Kundinnen wollen gerne einen Deckel für den Carrycruiser, der hält den Regen ab und auch unerwünschte Dinge können nicht ausversehen hineingeschnippt werden!"