Tabletteneinnahme – Schluckhemmung

Die Einnahme von Tabletten gestaltet sich für manche Menschen als ein äußerst schwieriges Unterfangen. Während einige Menschen die Tablette einfach so – zack – runterschlucken können, schnürt sich bei anderen die Kehle wortwörtlich zu und nichts geht mehr.
Als Ursache kann ich nur spekulieren oder in meine eigene Geschichte schauen. Als kleines Kind hatte ich manchmal beim Spielen aus Versehen ein Bonbon komplett heruntergeschluckt. Das war in der Regel recht schmerzhaft und ich denke, daher stammt meine Schluckhemmung, sozusagen posttraumatisch.
Leider kommt man nicht immer drumherum, doch Tabletten schlucken zu müssen, auch wenn ich so oft es geht und es vertretbar ist vermeide, Medikamente einzunehmen.
Engagierte Ärzte gehen gern auf diese unsägliche Schluckhemmung ein und werden versuchen, das entsprechende Medikament entweder in flüssiger Form oder zumindest in kleinerer Darreichungsform zu finden und zu verschreiben. Leider geht das nicht immer und dann liegt sie da, die Monstertablette. Nur allein deren Anblick schnürt die Kehle schon ein Stück weit zu.
Kopf in den Nacken und runter damit, ist in diesem Moment der schlechteste Rat, denn legt man den Kopf in den Nacken, schließt man den Zugang zur Speiseröhre und öffnet den Zugang zur Luftröhre. Davon ist dringend abzuraten!
Mit viel Flüssigkeit die Tablette in den Mund nehmen, funktioniert bei den etwas kleineren Kalibern recht gut, dabei sollte man sich nach vorn überbeugen, um die Speiseröhre so weit wie möglich zu öffnen. Aber dann kommt meist ja noch ein fieser Geschmack dazu. Der Schluckgehemmte  schluckt ja nicht mal eben, nur weil Wasser und Tablette im Mund ist. Da wird das Zeugs noch eine Weile im Mund rumgespült und schon wird es geschmacklich ekelhaft.
Wie also kann man den bitteren Geschmack ausschalten und darf man zu große Tabletten zerkleinern?
Ja, man darf zu große Tabletten wie Paracetamol oder Antibiotika meistens zerkleinern, da das Medikament im Normalfall im Magen aufgelöst wird. Entweder in mehrere Stücke oder direkt in einem Mörser pulverisieren. Im Zweifelsfall vorher den Arzt oder Apotheker fragen.
Dem Geschmack entgehe ich, also nach meiner persönlichen Erfahrung, in dem ich als Flüssigkeit Hühnerbrühe verwende. Mit Salz lässt sich bitter ja meistens etwas neutralisieren und Hühnerbrühe ist salzig und schmeckt gut. Damit bekomme ich die großen Antibiotika-Tabletten, in drei Teile zerkleinert, recht gut runter.
Ein Arzt hatte mir allerdings auch empfohlen, die Tabletten zu mörsern und mit süßem Joghurt zu mischen. Ich habe es noch nicht probiert, aber wer Hühnerbrühe nicht mag, der kann das ja gerne mal ausprobieren. Hätte dann gern ein entsprechendes Feedback, da mich das auch interessiert. :)

tabletten002

Share

2 Gedanken zu „Tabletteneinnahme – Schluckhemmung

  1. Meine Freundin hat auch dieses Problem. Kleine Tabletten gehen problemlos, aber große müssen gemörsert werden. In den Apotheken gibt es dazu auch Schraubmörser. Sie hat für sich Apfelmus als Hilfsmittel gefunden, um gegen den bitteren Geschmack anzugehen.
    Es darf übrigens nicht jede Tablette zerkleinert werden. In solchen Fällen sollte man mit dem Arzt und Apotheker reden, idR kann dann ein anderes Medikament gefunden werden.

    • Herzlichen Dank für den Kommentar und die tolle Idee mit dem Apfelmus. Dass natürlich nicht jede Tablette zerkleinert werden darf und vorher der Arzt oder Apotheker konsultiert werden sollte, ist im Beitrag entsprechend vermerkt :)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.