Da es mir recht gut gelungen, hier nun das Rezept der Weihnachtsgans nach der Art von Bismarck.
Das besondere an diesem Rezept ist das Garen der Gans auf Niedertemperatur.
Zutaten:
- 1 Gans ca. 5kg
- 3 – 4 große Äpfel
- ca. 400 – 500gr. Bratwurstbrät (Ich hab dazu rohe Bratwürste gekauft und sie aus der Pelle geschoben)
- 3 mittelgroße Zwiebeln
- ca. 300gr. Weißkohl
- ca. 250gr. Maronen (Eßkastanien)
- 40gr. Schweineschmalz
- 1 El. Speiseöl
- 250ml. Weißwein
- 125ml. Geflügefond
- 1 El. Beifuß
- 1 El. Majoran
- 1 El. Kümmel
- Pfeffer (frisch gemahlen)
- Salz
- 1/2 El. Wachholderbeeren
- 1 El Zucker
Nützliche Küchenhelfer:
- Bratenthermometer
- Kochgarn
- Rouladenspieße
Vorbereitung der Füllung:
Kohl und Zwiebeln kleinschnippeln. Schmalz in einem Topf oder tiefen Pfanne schmelzen und Kohl, Zwiebeln, Majoran, Beiifuß, Kümmel, Pfeffer und Salz da drin dünsten.
Nach dem Dünsten abkühlen lassen und mit dem Bratwurstbrät und den kleingeschnippelten Äpfeln vermengen.
Die Gans gut unter fließendem Wasser spülen, Fett an der Bauchhöhle abschneiden und abtupfen. Währenddessen den Ofen auf 220°C vorheizen.
Gans von innen und von außen leicht salzen und dann mit der Füllung füllen. Die Öffnung der Gans mit Rouladenspießen aus Holz oder Metall zuspießen und dann mit einem Küchengarn kreuzweise um die Spießenden schnüren, so wie wenn man einen Schuh zuschnüren würde. Die Keulen der Gans mit dem Küchengarn nun ebenfalls zusammen binden.
Nun die Gans so wie sie ist, mit der Brust nach oben, in die Fettpfanne (oder tiefes Backblech) legen und ab in den Ofen damit und zwar für eine Stunde auf besagten 220°C. Nicht vergessen vorher das Bratenthermometer so in die Gans zu stecken, daß man es durch das Glas der Backofentür gut sehen kann.
Nach einer Stunde den Ofen auf 80°C runterregeln und nun ca. 6 – 7 Stunden auf dieser niedrigen Temperatur vor sich hingaren lassen. Ich weiß, voll gemein, weil es nun stundenlang lecker lecker riecht.
Nach den 6 – 7 Stunden hebt man die Gans nun auf einen Bratenrost, nimmt das Fett und die Fleischbrühe aus der Fettpfanne, die man nun unter den Rost schiebt und gönnt der Gans noch ein weiteres Stündchen bei 80°C
Man kann nun entweder das Fett abschöpfen oder ein Fett-Trennkännchen verwenden.
Ein El. Speiseöl in einer Pfanne erhitzen, ein El. Zucker drüberstreuen und wenn er angebräunt ist, die geschälten und enthäuteten Maronen drin glasieren. Haben die Maronen etwas Farbe angenommen, 125ml. vom entfetteten Bratensaft der Gans, 125ml. Geflügefond, 250ml Weißwein und einen halben El. zerstoßene Wachholderbeeren hinzugeben und ca. 20 Minuten köcheln lassen.
Tja, die traditionelle Beilagen wären jetzt wohl Knödel und Ezris Rotkohl….
Guten Appetit
p.s.
Niedertemperatur geht auch bei Ente, aber bei Hähnchen oder Pute würd ichs eher nicht machen, die sind dazu vermutlich nicht fett genug.
…hmmm da werden Kindheitserinnerungen wach