Covid-19 – zweite Impfung

Terrazeit: 29.05.2021

Gestern erhielt ich meine zweite Impfung (BioNTech/Pfizer) und damit bin ich jetzt wohl komplett „gechipt“.
Auch diesmal, war es ein sehr freundliches Erlebnis. Die MitarbeiterInnen im Impfzentrum in Weinfelden waren alle gut gelaunt und ein lustiger Smalltalk war auch drin. Meine Impfreaktion war, anders als beim ersten Mal, kaum der Rede wert. Bis auf den üblichen sich steigernde Schmerz im Oberarm war nichts.
Müdigkeit ordne ich der ungewohnten frühen Aufstehzeit zu und Kopfschmerzen bekomme ich auch gerne vom Wetter.
Heute, der Tag danach, bin ich nicht müde und habe nur Kopfschmerzen, aber da hilft dann auch mal eine Schmerztablette.

Immunologen sagen, dass man nach durchlebter Infektion und vollständiger Impfung besonders sicher sei. Ich bin guter Dinge.
Verschwörer sagen, dass man zwei Jahre nach der Impfung stirbt, wer’s glaubt.

Ich freue mich jetzt drauf, dass die Normalität so nach und nach wieder hergestellt wird. :)

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Covid-19 – erste Impfung

Terrazeit: 02.05.2021

Am 30.04.2021 erhielt ich morgens um 08:05 Uhr meine erste Impfdosis gegen Covid-19.
Meine Impfreaktion, das sei an dieser Stelle gesagt, ist nicht übertragbar auf alle, die noch auf ihre erste Impfung warten und sie ist im Nachhinein auch nicht so schlimm gewesen, wie sie sich aktuell anfühlte. Dass ich überhaupt eine Impfreaktion hatte, könnte auch dem Umstand geschuldet sein, dass ich im November 2020 eine Covid-19 Infektion hatte, das ist hier nachzulesen: Wenn die  Nase erblindet – Covid 19. So, jetzt zu meiner Impfung und der nachfolgenden Impfreaktion.

Früh morgens, deutlich vor meiner natürlichen Aufwachzeit, musste ich also dann losfahren zum Impfzentrum in Weinfelden. Vorausschauend hatte ich mir auch eine Filtertüte (FFP2-Maske ), die in der Schweiz ansonsten in meinem Alltagsleben nicht Pflicht ist, eingepackt. Angekommen am Impfzentrum war ich froh über meine Voraussicht. Denn an der Eingangstür stand dran, dass Textilmasken nicht erlaubt sind. Kein Problem, FFP2 auf die Nase und los geht es. Im Impfzentrum stand ich an einem der zwei geöffneten Registrierungsschalter an, dort wurde meine Identität geprüft. Ich musste ID und Krankenkassenkarte vorweisen und meine Adresse wurde abgefragt. Leider ein notwendiges Übel, da vor allem im Thurgau Menschen mit Wohnsitz im Ausland versucht haben, sich eine Impfung zu erschleichen. Menschlich nachvollziehbar, aber ich bin z.B. Risikopatient und finde ein solches Verhalten nicht fair. Von diesem Schalter erhielt ich einen „Laufzettel“, auf dem vermerkt war in welchen Wartebereich ich warten soll.
Nach der ersten Registrierung musste ich in einem bestimmten Wartebereich Platz nehmen und warten, dass ich aufgerufen werde. Es dauerte nicht mal drei Minuten, da wurde ich schon aufgerufen. Meine Unterlagen wurden nochmals geprüft, dann durfte ich für die Impfung Platz nehmen. Eine äußerst freundliche junge Dame zückte die Spritze, ein kurzer Piks und mit viel Gefühl wurde die Flüssigkeit von der Spritze in meinen Oberarmmuskel gespritzt. Dann bekam mein Impfpass den begehrten Aufkleber, den man auf keinen Fall im Internet veröffentlichen sollte, damit Fälscher mit diesem kein illegales Geschäft betreiben können.
Dann wurde ich weitergeleitet in einen Wartebereich, die Stühle standen schön weit auseinander und es war nicht jeder belegt. Auf einem riesigen Bildschirm wurde die Uhrzeit angezeigt, denn nach 15 Minuten durfte man den Wartebereich verlassen. Aber man konnte auch einfach warten, bis der Arzt am Ausgang einen aufgerufen hatte, dem der bereits erwähnte „Laufzettel“ übergeben wurde. Der Arzt fragte mich dann noch, ob ich irgendetwas merken würde und ich fragte, was eigentlich geimpft wurde, hatte das vorher vergessen zu fragen. BioNTech/Pfizer, war die Antwort. Gutgelaunt verließ ich das Gebäude durch dass man komplett und ohne „Gegenverkehr“ durchgeschleust wurde und fuhr nach Hause. Müde war ich nur vom frühen Aufstehen, ansonsten ging es mir fabelhaft.

Am späten Nachmittag fing der Oberarm dann an zu schmerzen, das steigerte sich so weit, dass ich nicht mehr nach oben greifen wollte um z.B. etwas aus dem Küchenschrank herauszunehmen. Irgendwann nachts, ich gehe in der Regel nach Mitternacht ins Bett, wurde mir sehr kalt. Das war kein Schüttelfrost, ich habe einfach nur gefroren. Naja war ja eh Schlafenszeit. Nach der Hälfte des Schlafes wurde mir so heiß, dass ich davon aufwachte. Bin aber auch wieder eingeschlafen, nachdem ich die Decke zur Seite gewurschtelt hatte. Morgens bin ich mit leichten Kopfschmerzen aufgewacht und nachdem diese anfingen mich zu nerven, hatte ich sie mit einer Schmerztablette abgewürgt. Ich war tagsüber dann auch eher schläfrig mit Wellen leicht erhöhter Temperatur. Verpasst hatte ich an diesem Samstag ohnehin nichts, es hatte eh den ganzen Tag geregnet. Abends wurde es dann besser und heute, Sonntag, bin ich fit wie jeden Tag.
Die meisten werden diese Impfreaktion sicherlich nicht bei der Erstimpfung haben, es sei denn sie hatten, so wie ich vorher schon einmal Covid-19 gehabt.

Und jetzt freue ich mich auf meine zweite Impfung, die findet Ende Mai statt…

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AstraZeneca: Ein Erfahrungsbericht

So, nun mal Butter bei die Fische … dieser Text dient nur eurer Information und evtl. Meinungsfindung!

Ich habe am 25.02. meine erste Impfung gegen Covid-19 mit dem AstraZeneca-Impfstoff bekommen.
Impfreaktionen waren:

– leichte Kopfschmerzen über 24 Stunden hinweg
– leichte Kreislaufprobleme
– Mattigkeit, Antriebslosigkeit
– Gefühl wie Fieberschub aber ohne Temperatur

Wir waren bei der Impfung zu dritt. Meine Chefin/Frau, meine Arbeitskollegin und meine Wenigkeit. Meine Frau und ich sind dasselbe Geburtsjahr, meine Kollegin ist 8 Jahre jünger.
Bei meiner Frau kam es am Tag nach der Impfung noch zusätzlich zu meinen Impfreaktionen zu einer leichten Magenverstimmung, als ob der Magen den Darm hinaus schieben wolle… aber auch dieses ließ sich ohne Probleme aushalten.
Meine jüngere Kollegin beschrieb bisher ähnliche Symptome … allerdings führte die Mattigkeit und Antriebslosigkeit zu einem längeren Aufenthalt im Bett – der wohl erst zum Abendbrot endete. Auch die Kopfschmerzen fielen bei ihr heftiger aus … sie ist zudem noch Migränepatientin und weiß, wovon sie da spricht. Aber auch bei ihr waren die Impfreaktionen wie erwartet und aus zu halten.
Aber alles in allem … unsere Impfreaktionen waren genau so wie man es in den Studien festgestellt und uns mitgeteilt hat … auch, das jüngere Menschen eine heftigere Impfreaktion zeigen wie ältere.

Zu meiner Person und zu meinen Bewegründen für die Impfung mit AstraZeneca:
Ich bin schon etwas älter, habe den Zenit meines Lebens bereits hinter mich gebracht. Vereine durch mein erhöhtes Körpergewicht – ich koche und esse einfach zu gerne – durch den erhöhten Blutdruck und einer nie richtig auskurierten – also verschleppten – Lungenentzündung einfach einige Risikofaktoren für eine schwere Covid-19-Erkrankung in mir. Und durch meine Tätigkeit bei uns in der Praxis bekomme ich mit, was eine Covid-19-Erkrankung bedeutet. Ich habe in den letzten 6 Monaten mit einigen Leuten sprechen können, die eine Covid-19-Erkrankung durch gemacht haben …. Leichte, mittlere, schwere – mit Beatmung – und man hat mir geschildert, wie es abgelaufen ist und was man noch immer verspürt und welche Einschränkungen man hat.

Ich habe für mich entschieden, ich möchte das nicht!

Deswegen habe ich mich für eine Impfung entschieden … auch mit AstraZeneca. Es ist kein Impfstoff zweiter Klasse … momentan führt jede Impfung in die erste Klasse … egal mit welchem Impfstoff!
Und sterben tut niemand an der Impfung … ganz bestimmt nicht.
Jetzt werden hier einige wieder sagen, aber in den Altenheimen …. Euch möchte ich gleich den Wind aus euren Backen nehmen, denn wenn ich verstärkt zuerst einmal die älteren Menschen impfe, dann werden diese durch die Impfung nicht länger leben. Sie werden versterben, wenn ihr Alter/ihre Erkrankung das bestimmt … aber sie versterben nicht an dieser Impfung.
Dann noch etwas zur Impfung im Allgemeinen:
Eine Impfung macht im Idealfall gegen das Virus immun. Sie bereitet den Körper auf eine Abwehr der Erkrankung vor! D.h. jeder Geimpfte ist geschützt: Im Falle von AstraZeneca … bis 70% erkranken gar nicht, bis zu 30% haben keinen schweren Verlauf!

Allerdings gilt auch hier: Nichts im Leben ist zu 100% sicher!

Von Thomas Weinert

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Anstecken? Ich arbeite an einer Tankstelle…

Terrazeit: 09.12.2020

Ich wurde vor nicht allzu langer Zeit mal gefragt, wie ich mir den Virus einfangen konnte.
Hier mal mein Erlebnis von nicht Mal 20 Minuten in der Öffentlichkeit in einer kleineren Stadt in der Schweiz.
Bei einem Elektrofachhändler steht eine Frau ohne Maske an einem Fotoautomaten. Ich bin irritiert, denn in der Schweiz gilt in allen Kantonen und Geschäften Maskenpflicht. Also spreche ich einen der Mitarbeiter an, der schaut kurz rüber und meinte dann lapidar: „Wissen wir, wir haben die Dame auch schon darauf angesprochen.“
Naja, bin dann rasch und ohne etwas zu kaufen wieder aus dem Laden gegangen und frage mich, wenn es Pflicht heißt und nicht Empfehlung, warum nutzt man nicht sein Hausrecht und bitte die Dame, den Laden zu verlassen?
Abgesehen davon begegnen einem zu Hauf Leute, die mit der Maske nur den Mund aber nicht die Nase bedecken.
Kurz danach, ich hab anderswo das Gewünschte gefunden und kaufen können, stehe ich vor den Fahrstühlen, um damit zur Tiefgarage der kleinen Mall zu gelangen.
Einer hält, stehen aber schon drei Leute drin und auf allen Fahrstühlen steht, dass nur zwei Personen zugleich den Fahrstuhl nutzen dürfen, also winke ich ab und ernte Augenrollen.
Der nächste Fahrstuhl ist leer, ich steige ein und  fahre nach unten. Erster Halt ein älteres Ehepaar (geschätzt über 70) fragt höflich, wieviel Leute mitfahren dürfen. „Leider nur zwei…“ Sie bleiben draußen stehen, haben es nicht so eilig.
Nächster Halt, eine Frau mit Tochter (ca. 12 Jahre steigt ein).
Ich: „Dürfen eigentlich nur zwei Leute in den Fahrstuhl, steht ja dran.“
Sie: „Ich arbeite an einer Tankstelle.“ Ich denke bei mir, was für ein Glück, dass ich keine Tankstellen mehr benötige.
Ich: „Ich hatte den Virus schon.“ hoffe insgeheim auf Abschreckung, weil sie auch dicht bei mir stand, dabei ist der Fahrstuhl groß genug für einen ordentlichen Abstand.
Sie: „Ich trage ja eine Maske.“
Ich: „Ihre Tochter aber nicht.“
Sie, dann schon sehr zickig: „Na dann bleiben Sie doch zu Hause.“
Waren schon beim Verlassen des Fahrstuhls, ich: „Halten Sie sich an die Regeln.“ Und denke bei mir, jetzt hat ihre Tochter direkt von Mama gelernt, dass man sich gar nicht an Regeln halten muss, hoffe insgeheim, dass sie das neu Gelernte zu Hause direkt umsetzen wird, die nächsten paar Teenager-Jahre…

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Wenn die Nase erblindet- Covid 19

Terrazeit: 24.11.2020 noch 27 Tage bis zur Wintersonnenwende und einige Zeit nach dem Ereignis.

Ungefähr vier Tage bevor die Nase blind wurde, hatte ich tagsüber leichtes Fieber. Nur ein zwei Mal ganz kurz, um die 37°C. Es fühlte sich eher wie eine der berüchtigten Hitzewallungen an, die man während der Wechseljahre durchlebt. Die kommenden vier Tage hatte ich kein Fieber mehr, nur hin und wieder das Gefühl, dass der Blutdruck etwas zu niedrig ist. Nichts was einem beunruhigen könnte.
Dann kam Tag Fünf. Mittagessen schmeckte wunderbar und nachmittags dann roch ich plötzlich nichts mehr. Gar nichts. Weder intensiven Kaffeeduft, noch starkes Minzöl. Völlig egal wie dicht ich mit der Nase ran ging.  Das hatte auch Einfluss auf den Geschmack. Ich schmeckte nur noch salzig, süß, bitter und sauer, sonst nix. Die Nasenschleimhäute brannten und dann war der Geruchsinn einfach weg.
Erst war ich erschrocken, dann neugierig und experimentierfreudig.
Augen zu, Mund auf. Senf schmeckt vor allem sauer, ich habe letztendlich Senf auch nur an seiner Textur erkannt, denn fühlen kann man mit der Zunge ja immer noch. Kaffee ist einfach nur bitter, Schokolade süß und bitter, aber ohne Schokoladengeschmack. Apfel, je nach Sorte und Reifegrad sauer oder weniger sauer aber kein Apfelgeschmack. Brot hat einen Hauch von Salz, mehr aber auch nicht und ansonsten ist es einfach nur irgend etwas geschmackloses im Mund.
Ich war bisher in meinem Leben selbst bei stärksten Erkältungserkrankungen nie ohne Geruchssinn. Ich habe eine sehr feine Nase, was nicht immer zum Vorteil ist.
Nach der Neugierde und dem Herumexperimentieren kommt die Angst. Man hat Angst davor auf einer Intensivstation zu landen, künstlich beatmet zu werden und sollte man überleben, die langwierige Heilungsphase. Emotionale Achterbahn mit mehr Talfahrten als Bergauffahrten. Ein Damoklesschwert, welches sich nicht immer ausblenden lässt.
Man hört auch viel mehr in sich rein, als in normalen Zeiten. Man wertet einfach alles als Symptom, was man in normalen Zeiten gar nicht wahrnehmen würde.
Ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob das kalte Gefühl, was ich während dieser Zeit im hinteren Rachenbereich fühlte real und ein Symptom war.
Ich wurde auch recht appetitlos, Appetit wird anscheinend nicht unerheblich auch durch den Geruchssinn gesteuert.
Ca. vier  Tage nach Geruchsverlust, es war ein nebliger kalter Abend, ich machte die übliche Gassirunde mit den Hunden, nahm ich durch den geöffneten Mund Rauchgeruch war. Das erste Lichtlein und das kam nicht durch die Nase, es kam durch den Mund. Irgendwer in der Nachbarschaft hatte seinen Kamin entzündet. In dem Moment wollte ich mich freuen, aber ich traute da mich noch nicht.
Ein Tag später abends, ich hatte mir während dieser Zeit angewöhnt jeden Tag mehrmals am Minzöl zu schnuppern, roch ich das erste Mal sehr zart die Minze des Öls. Ich musste mit der Nase sehr dicht an die Flaschenöffnung herangehen, aber das war dann doch sehr eindeutig. Die Riechzellen der Nase nahmen, erst zaghaft zwar, aber zunehmend ihre Arbeit auf. Bis zur vollständigen Wiederherstellung des Geruchssinns und ich mir sicher war, dass es so ist, sind seit dem Brandgeruch drei Tage vergangen.
Insgesamt dauerte die Infektion, wenn ich den Tag mit leicht erhöhter Temperatur als Tag eins nehme, 13 Tage.

Während dieser 13 Tage und auch Tage danach noch, bin ich nicht einkaufen gegangen.
Ich habe ausreichend Vorräte im Keller und hätten die nicht gelangt, hätte ich im Internet bestellt und mir über den Postwege was kommen lassen.
Gassigehen ist allerdings kein Problem gewesen, ich lebe am Rande eines kleinen Dorfes und kann gut rausgehen ohne auf Menschen zu treffen. Das ist für mich auch wichtig, als Diabetiker muss man sich regelmäßig bewegen.
Wie, wann und wo ich mich angesteckt haben könnte? Keine Ahnung, ich habe immer artig meine Maske auf, beim Einkaufen, aber andere Leute leider nicht immer.  Aber ich könnte nicht sagen, in welchem Supermarkt ich mich angesteckt haben könnte.
Das tückische ist ja auch die Inkubationstzeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum ersten Symptom. In dieser Zeit ist man selber hochansteckend, weiß es aber nicht.
Es ist einfach schwierig und ich kann nur appellieren, bitte haltet euch an die Regeln und wenn es soweit ist, lasst Euch impfen.
Ich habe einfach nur Glück gehabt, dass es so glimpflich ausgegangen ist, andere haben nicht so viel Glück.

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