Eine Frage, die unentschlossene aber tättowierwillige Menschen durchaus beschäftigt.
Tut das weh? Ja! <— Kurz und knapp, aber natürlich gibt es noch eine längere Antwort.
Ich hab ja nur drei Tattoos und ich hab bei allen drei Tattoos völlig anders Schmerzen empfunden oder auch gar nicht.
Mein erstes Tattoo, ein Pentagramm im keltischen Stil, kam, wie bei vielen Tattooneulingen, auf den Oberarm. Dann und wann habe ich während des Stechens versucht zu sehen, was der Tättowierer denn da wohl macht. Irritiert fragte er mich, warum ich hinschaue und ich antwortete ihm, dass ich mich vergewissen wollte, dass er wirklich tättowiert und nicht nur mit nem Kugelschreiber das Muster malt. So fühlte es sich für mich an dieser Stelle meistens an. Allerdings zwiebelte es durchaus, wenn er etwas weiter nach hinten am Arm kam, da ists halt einfach empfindlicher.
Bei der Raumstation Deep Space Nine aus Star Trek habe ich erheblich mehr gelitten. Sie befindet sich auf dem rechten Schulterblatt und wurde in zwei Sitzungen tättowiert. Gegen Ende der jeweiligen Sitzung hatte ich das Gefühl, als würde ich das Tattoo in der Achselhöhle erhalten. Ich habe nach diesem Erlebnis länger nicht mehr an ein Tattoo gedacht. Genau genommen hab ich 11 Jahre bis zum nächsten Tattoo gewartet.
Das Star Trek Symbol, eine goldene Pfeilspitze mit fünfzackigem Stern in der Mitte, wurde in der ersten Star Trek Serie (TOS) als Symbol für Kommando-Offiziere verwendet. Ich habe es mir in den Nacken tättowieren lassen. Zuvor habe ich gegoogelt, wollte wissen ob und wie schmerzhaft diese Stelle wohl sein würde. Ich würd sagen, so ca. 80% der gefundenen Antworten stimmten für "Sehr schmerzhaft". Nunja, ich dachte mir, soooo groß ist das Motiv ja auch nicht, ich werd es schon irgendwie überleben. Von der ersten Besprechung mit dem Tattoo Artist bis zum tatsächlichen Tättowiertermin vergingen ca. drei Monate und in dieser Zeit bemühte ich auch gern mal Youtube mit den Suchwörtern "Tattoo" und "Scream". Kann ich sehr empfehlen, ist saukomisch. Ca. eine Woche vor dem Termin war die Vorfreude fast schon unerträglich und am Tattootermin selber war ich so voller Glückshormone, dass der erwartete Hammerschmerz einfach ausblieb. Es herrschte eine gute und total alberne Stimmung in der Tattoostube und so verspürte ich während der einstündigen Sitzung nur hin und wieder ein Zwicken und Zwiebeln, mehr aber auch nicht.
Ca. vier Tage nach dem Tättowieren blätterte bei mir schon der Schorf ab.
Was mich jetzt, ca. 12 Tage nach dem Tattoo wirklich nervt ist der Juckreiz. Ich hab verschiedenes ausprobiert um den Juckreiz zu beenden. Bepanthen – funzt nicht, Fenistil – funzt nicht. Hochwertiges Olivenöl – klappt noch am besten und ansonsten muss man es halt einfach irgendwie aushalten.
Hier mein Lieblings Tattoo-Aua-Video