Pfützenspringer

Es regnet. Nicht gerade in Strömen, aber von Bindfäden kann man schon sprechen. Es ist auch nicht sonderlich warm oder kalt. Hier und da bläst eine Windbö und treibt die wassernassen Bindfäden waagrecht vor sich her.

Ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagen würde. Ein Wetter, daß eher in den November denn in den Dezember paßt. Und doch, irgendwo tapsen zwei Menschen mit zwei Hunden durch dieses Nicht-Wetter. Sie sind regenfest eingepackt, die Schultern schützend hochgezogen und den Kopf nach vorn geneigt, damit auch durch diese allerletzte Öffnung der Regenbekleidung kein Tröpfchen eindringen kann. Die Hunde nehmen das Wetter gleichmütig hin. Sie können es ja eh nicht ändern und sie müssen numal ihre Runden drehen, nach Hundenachrichten schnüffeln und ihren Geschäften nachgehen. Die beiden Menschen sind schon lange keine Kinder mehr, aber mit einer gehörigen Portion kindlichen Vergnügens patschen sie durch die Pfützen. Ihre Gummistiefel hinterlassen auf den aufgeweichten Feldwegen matschige Spuren, die sich rasch mit Wasser füllen. Wenn  die Pfütze für würdig und tief genug befunden, springen sie auch hinein, sie kichern dabei und das Wetter ist mit einmal nicht mehr grau, sondern lustig und albern, einfach schön… 

 

Ich liebe das Kind in meinem Mann, dem es dann und wann gelingt das Kind in mir zum ausgelassenen Spiel herauszulocken… 

 

gummistiefel

 

 

 

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Wind und Nebel

Seit gefühlten Monaten, in Wahrheit sind es nur ca. zwei Wochen gewesen, war es windstill, grau und nebelig. Nur selten fand die Sonne einen Weg durch die Wolken und den Hochnebel. Es ist der 02. Dezember 2011 und die Mittagstemperatur im Schatten war bei 11°C

Seit zwei Tagen hat sich das Wetter allerdings geändert. Gestern war es schön sonnig und heute kam der Wind dazu. Niederschlag in irgendeiner Form gab es aber immer noch nicht. Die Bäche und Flüsse zeigen ihr steiniges Bett und so manche menschliche Umweltsünde.

Das bunte Laub wirbelt im wilden Tanz und unser Windspiel spielt mal zart und mal stark seine glockenhelle Melodie.

 

 

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Herbst – Wenn das Laub fällt

Natürlich habe ich als Kind die Jahreszeiten wahrgenommen. Meine Lieblingsjahreszeit war der Sommer, jetzt ists der Frühling. Aber als Kind habe ich irgendwie nie das Laub fallen sehen.

Ich hab bunte Bäume gesehen, Ich hab bunte Blätter am Boden liegen sehen. Ich hab blattlose Bäume gesehen, aber ich sah nie das Laub fallen. Ich hatte mir immer fest vorgenommen ganz genau hinzuschauen, wenn das Laub fallen würde. Aber ich sah nie wie es fiel, egal wie aufmerksam ich war.

Jetzt ist es anders, jetzt seh ich das Laub fallen, wie der Wind es aufgreift, es lustig durch die Luft wirbelt und mit den bunten Blättern herumspielt.

Letztens saß ich an meinem Mann gekuschelt im Wald auf einer Bank. Die erstaulich warme Novembersonne genießend schauten wir dem Laub zu, welches regelrecht von den Bäumen schneite und an uns abglitt. Sogar eine Eichel prallte einmal neckisch von meinem Oberschenkel ab, bevor es sich zum am Boden liegenden Laub gesellte.

Jetzt seh ich das alles, jetzt wo ich es mir nicht mehr angestrengt vornehme.

Herbst ist immer noch nicht meine Lieblingsjahreszeit, aber schöne Tage hat er dennoch… 

 

 

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