Es regnet. Nicht gerade in Strömen, aber von Bindfäden kann man schon sprechen. Es ist auch nicht sonderlich warm oder kalt. Hier und da bläst eine Windbö und treibt die wassernassen Bindfäden waagrecht vor sich her.
Ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagen würde. Ein Wetter, daß eher in den November denn in den Dezember paßt. Und doch, irgendwo tapsen zwei Menschen mit zwei Hunden durch dieses Nicht-Wetter. Sie sind regenfest eingepackt, die Schultern schützend hochgezogen und den Kopf nach vorn geneigt, damit auch durch diese allerletzte Öffnung der Regenbekleidung kein Tröpfchen eindringen kann. Die Hunde nehmen das Wetter gleichmütig hin. Sie können es ja eh nicht ändern und sie müssen numal ihre Runden drehen, nach Hundenachrichten schnüffeln und ihren Geschäften nachgehen. Die beiden Menschen sind schon lange keine Kinder mehr, aber mit einer gehörigen Portion kindlichen Vergnügens patschen sie durch die Pfützen. Ihre Gummistiefel hinterlassen auf den aufgeweichten Feldwegen matschige Spuren, die sich rasch mit Wasser füllen. Wenn die Pfütze für würdig und tief genug befunden, springen sie auch hinein, sie kichern dabei und das Wetter ist mit einmal nicht mehr grau, sondern lustig und albern, einfach schön…
Ich liebe das Kind in meinem Mann, dem es dann und wann gelingt das Kind in mir zum ausgelassenen Spiel herauszulocken…